Wissenswertes zur Versorgung einer Wunde

Sicher kennen Sie das auch aus eigener, schmerzhafter Erfahrung: Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und schon haben Sie sich verletzt.
Wir wird eine Wunde richtig behandelt?
Wir wird eine Wunde richtig behandelt? – (Foto von Markus Spiske auf Unsplash)

Akute Wunden wie Schnitte oder Abschürfungen entstehen durch Einwirkung von aussen. Erfahren Sie hier, welche verschiedenen Wundarten es gibt und was Sie beim Behandeln beachten müssen.

Eine kleine Wunde entsteht schnell

Es sind vor allem die kleineren Wunden, die teilweise zunächst unbemerkt im Alltag entstehen. Ein kleiner Schnitt in den Finger kann sogar im Büro passieren, wenn das Papier ungünstig an der Haut entlang gleitet. Auch in der Küche ist es schnell geschehen und Sie müssen eine Wunde behandeln, bevor Sie mit der Verarbeitung von Lebensmitteln weitermachen können. Handelt es sich um eine kleinere Wunde, dann ist eine Behandlung möglich, ohne dass Sie mit der Entstehung von Narben oder anderen unangenehmen Folgen rechnen müssen. Doch welche Wundarten gibt es eigentlich und worauf müssen Sie bei der Versorgung achten? In welchen Fällen sollten Sie eine Wunde sicherheitshalber beim Arzt vorstellen?

Wenn die Haut verletzt ist

Die Haut des Menschen ist nicht nur das grösste Organ, sondern sie bringt auch viele wichtige Funktionen für die Gesundheit mit. So dient sie als Schutzschild und ist in der Lage zu verhindern, dass Keime und andere Krankheitserreger in den Körper eindringen. Eine Wunde stellt eine Schädigung dieser Hautbarriere dar. Liegt eine Schürf-, Schnitt-, Stich- oder Platzwunde vor, können Keime für Infektionen und Entzündungen in diesem verletzten Bereich sorgen und sogar weiter in den Körper eindringen. Es ist daher von grosser Bedeutung für die Gesundheit, dass Sie verschiedene Wundarten im Kopf haben und beurteilen können, welche Wunden Sie selbst in welcher Form behandeln können und wann medizinische Hilfe sinnvoll ist.

Wunden selbst behandeln

Eine kleine Wunde durch einen Schnitt oder Stich erscheint zunächst harmlos. Doch auch diese erschafft bereits einen Eingang ins Körperinnere, weshalb es sinnvoll ist, den aktuellen Status der Tetanusimpfung abzuklären. Das gilt ebenfalls bei solchen Wundarten, die nur die Haut sowie die darin befindlichen Blutgefässe betreffen. Sind Sie sicher, dass weder Nerven, grössere Blutbahnen, Muskeln, Knochen noch Organe betroffen sind, dann können Sie die Wunde in der Regel gut selbst versorgen oder sich von anwesenden Personen helfen lassen.2

Es ist wichtig, dass Sie bei der Behandlung einer Wunde an die folgenden Schritte denken, um die Haut bestmöglich darin zu unterstützen, ihre Barrierefunktion wieder aufzubauen. Selbst eine kleine Wunde blutet oftmals oder gibt Wundflüssigkeit ab. Lassen Sie dies für ein paar Sekunden geschehen, denn auf diese Weise werden Keime und Verschmutzungen herausgespült. Geben Sie danach eine sterile Kompresse mit etwas Druck auf die Wunde. Ist die Verletzung grösser, dann kann es sinnvoll sein, die entsprechenden Gliedmassen hochzulegen, um die Blutung zu stoppen. Ist im Anschluss der Blick auf die Wunde frei, werden eventuelle Verschmutzungen sichtbar und die Behandlung der Wunde geht mit einer Reinigung weiter. Hier kommt Leitungswasser genauso zum Einsatz wie spezielle Reinigungslösungen. Es folgt das Trockentupfen sowie eine Abdeckung der Wunde mit Pflaster oder Verband. Achten Sie stets darauf, dass Sie beim Behandeln von Wunden sauber arbeiten und geeignete Handschuhe tragen. Des Weiteren sollte die Wundabdeckung erneuert werden, wenn sie verunreinigt ist, was im Alltag schnell passiert. Wichtig ist, dass die jeweiligen Verbände an Grösse und Beschaffenheit der Wundarten angepasst sind, sodass die Wunde darunter in Ruhe heilen kann.

Wenn die Wunde nicht heilt

Akute, kleinere Verletzungen sind zwar unangenehm und teils schmerzhaft, doch sie heilen in der Regel zügig aus. Das gilt vor allem dann, wenn keine weiteren Gewebe betroffen sind und zeitnah eine passende Behandlung der Wunde stattfindet. Doch was, wenn die sogenannte Heilungskaskade, also der körpereigene Weg zur Wundheilung nicht funktioniert?

Besteht eine Wunde länger als acht Wochen, so sprechen Fachleute von chronischen Wundarten. In solchen Fällen ist es wichtig herauszufinden, worin die verzögerte Heilung begründet ist, um schliesslich eine geeignete Behandlung für die Wunde in die Wege zu leiten. In diesem Zusammenhang können Erkrankungen des Stoffwechsels, wie beispielsweise Diabetes mellitus, genauso eine Rolle spielen wie Durchblutungsstörungen und verschiedene Medikamente.4

Sie haben eine oder sogar mehrere kleine Wunden und sind sich nicht ganz sicher, wie Sie diese optimal behandeln sollten? Dann scheuen Sie sich nicht, die Verletzung beim Mediziner vorzustellen und sich fachlichen Rat einzuholen.


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