Umzug im Alter: Worauf Senioren achten sollten

Es gibt verschiedene Gründe, aus denen ein Umzug im Alter notwendig wird. Das Ereignis ist sehr belastend. Nehmen Sie sich Zeit und planen Sie gut. 
Umzug im Alter: Worauf Senioren achten sollten
Den Umzug organisieren (Bild iStock)

In den meisten Fällen stecken hinter dem Motiv, im Alter umzuziehen, grundlegende Änderungen in den Lebensumständen. Die Kinder sind ausgezogen und die alte Wohnung ist zu gross geworden oder man benötigt eine barrierefreie Wohnung oder möchte in einer Umgebung wohnen, in der es bessere Einkaufsmöglichkeiten und ärztliche Versorgung gibt. Was auch immer der Grund des Umzugs ist, in der Mehrzahl der Fälle ziehen Senioren in eine kleinere Wohnung. 

Was bedeutet das für Sie?

In einer kleineren Wohnung gibt es weniger Platz. Sie müssen sich wohl oder übel von einigen Dingen trennen. Es wäre nicht gut, so viele Dinge mitzunehmen, dass die neue Wohnung vollkommen überladen und vollgestopft wird. Sie wollen sich schliesslich in Ihrem neuen Heim gut bewegen können und sich nicht beengt fühlen. 

In der Ruhe liegt die Kraft! Dieser Grundsatz gilt besonders dann, wenn Senioren umziehen. Gehen Sie am besten systematisch vor und nehmen sich ein Zimmer nach dem anderen vor. Entscheiden Sie, welche Dinge Sie mitnehmen wollen und welche Sie lieber loswerden möchten. Damit sollten Sie idealerweise bereits einige Monate vor dem Umzugstermin beginnen. Räumen Sie eine Ecke frei und lagern Sie dort die Dinge, die Sie mitnehmen wollen. Die anderen Sachen können Sie verschenken oder verkaufen. Es lohnt sich, Wohltätigkeitsorganisationen zu fragen. Sie freuen sich sehr über Spenden, vorausgesetzt die Dinge sind gut erhalten. Eventuell können Sie auch in der Zeitung annoncieren, dass Dinge zu verkaufen oder zu verschenken sind oder dass eine Haushaltsauflösung stattfindet. Mit dem Geld aus den Verkäufen können Sie die Kosten des Umzugs verringern.

Nutzen Sie die Gelegenheit, um alte elektrische Haushaltsgeräte zu entsorgen. Der uralte Kühlschrank und die 20 Jahre alte Waschmaschine sind Stromfresser. Neue Geräte verbrauchen weniger Strom und Wasser. Ihre Kosten machen sich schnell bezahlt. 

Den Umzug organisieren 

Gehen Sie die Angelegenheit langsam an und überschätzen Sie Ihre Kräfte nicht. Allein können Sie so einen Umzug nicht bewältigen. Sie haben 2 Möglichkeiten:

  • Freunde, Familie oder Arbeitskollegen helfen
  • Sie beauftragen eine Umzugsfirma 

Die erste Option ist günstiger. Wenn Sie kein grosses sozialen Umfeld haben, können Sie auch Umzugshelfer (zum Beispiel Studenten) stundenweise mieten. Die zweite Option ist zwar bequemer, aber auch teurer. Kontaktieren Sie wenigstens 2 Umzugsfirmen und lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag geben. Bevor Sie den Auftrag erteilen, recherchieren Sie online nach Erfahrungen anderer Kunden mit der Firma. 

Organisieren Sie rechtzeitig genügend Kisten und Kartons zum Verpacken und beginnen Sie zeitig mit dem Einpacken. Warten Sie nicht bis zum Umzugstag, sonst gibt es zu viel Stress und Hektik. Aus diesem Grund sollten Sie sich auch unbedingt sowohl in der alten als auch in der neuen Wohnung eine Ecke, in die Sie sich zurückziehen können, wenn Sie sich erholen müssen. 

Die An- und Ummeldungen 

So ein Umzug bringt auch jede Menge Bürokratie mit sich. Sie müssen sich bei den Behörden und bei einer Reihe von Dienstleistern wie der Krankenkasse, der Bank, den Versicherungen und weiteren Einrichtungen ab- bzw. ummelden. Damit Sie nichts vergessen, machen Sie sich am besten eine Liste und haken jeden Punkt ab, wenn er erledigt ist. Wann immer es möglich ist, sollten Sie die Ummeldung online vornehmen. Das spart Zeit, Kraft und Nerven. 

Wichtig!

Erteilen Sie der Post unbedingt einen Nachsendeauftrag für Ihre neue Adresse. Dadurch können Sie sicher sein, dass Sie wichtige Briefe und Postsendungen in der neuen Wohnung erreichen. 

In der neuen Wohnung 

Neue Wohnung - neues Glück. So ein Wohnungswechsel im Alter ist zwar sehr stressig, bietet auf der anderen Seite aber auch Chancen. Sobald die Sachen ausgepackt sind und Sie sich einigermassen eingerichtet haben, gibt es keine Entschuldigung mehr, zu Hause zu sitzen und zu grübeln. Nutzen Sie die Gelegenheit und gegen Sie aus. Erkunden Sie die nähere und weitere Umgebung und lernen Sie die Nachbarn kennen. Ein freundlicher Gruss oder ein nettes Wort wirken oft schon Wunder. Vielleicht gibt es in der Umgebung ein gutes Restaurant, einen schönen Park oder eine Sehenswürdigkeit oder Kulturveranstaltung? Fragen Sie Nachbarn oder Ladenbesitzer. Sicher erteilt man Ihnen gern Auskunft. Wenn Sie aktiv werden, gewöhnen Sie sich nicht nur leichter in die neue Umgebung ein, sondern bewegen sich auch an der frischen Luft. Das tut dem Körper gut. 

Mit etwas Planung und Unterstützung können Sie auch als Senior sicher und bequem umziehen. Wichtig ist vor allem, dass Sie alles rechtzeitig organisieren und die Belastung über eine längere Zeit verteilen.


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