Stille als Kraftquelle: So lernen Sie, sie auszuhalten

Stille als Kraftquelle: Ist das überhaupt möglich? Ja, das ist es: Wir nennen Ihnen die Gründe und zeigen, wie Sie es selbst ausprobieren können.
Stille als Kraftquelle: So lernen Sie, sie auszuhalten
Erholung im Alltag (Bild: iStock)

Stille als Kraftquelle nutzen hat eine lange Tradition

Stille als Kraftquelle wird von Menschen seit Jahrtausenden genutzt. In den Naturreligionen oder den Philosophien Asiens spielt sie bis heute eine wichtige Rolle. Auch das frühe Christentum kannte Besinnungstechniken, um geistige und körperliche Ruhe zu finden. Für viele Menschen in der modernen Welt hat die Ruhe an Bedeutung verloren.

Aktivität, Produktivität und Nervenkitzel haben einen höheren Stellenwert. Doch inzwischen haben Wissenschaftler festgestellt, wie wichtig es ist, regelmässig still zu werden und völlig zu entspannen. Denn der menschliche Organismus braucht dies, um gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Der Grund hierfür lässt sich im Nervensystem finden. Hier gibt es zwei Systeme. Eines - der Sympathikus - steigert die Aktivität und Leistungsbereitschaft. Bei Gefahr und unter Stress arbeitet er auf Hochtouren. Das andere System heisst Parasympathikus. Er sorgt dafür, dass sich der Organismus nach getaner Arbeit wieder erholt. Wenn er aktiv ist, zeigen sich folgende Symptome:

  • Herzfrequenz und Atmung verlangsamen sich
  • Blutdruck sinkt
  • Verdauung wird aktiver
  • Stresshormone reduzieren sich
  • Regenerations- und Heilungsprozesse kommen in Gang

Sympathikus und Parasympathikus sind Gegenspieler. Sie ergänzen sich auch: Denn für Gesundheit und Wohlbefinden sind beide erforderlich. Wenn sie im Gleichgewicht sind, fühlen Sie sich leistungsstark, wenn Sie aktiv sind. Danach kommen Sie wieder zur Ruhe. Genau diese Ruhephasen sind es, in denen der Körper wieder Kraft tankt.

Warum ist es für viele Menschen schwierig, Ruhe zu finden?

Zur Ruhe kommen: Das wird für viele immer schwieriger. Der moderne Lebensstil ist hektisch. Oft ist der Tag so durchgeplant, dass für richtige Entspannung keine Zeit bleibt. Selbst die freien Stunden nach der Arbeit und der Urlaub sind für Aktivitäten vorgesehen.

Nicht zuletzt spielt die ständige Präsenz der Medien eine Rolle. Rund um die Uhr gibt es Neuigkeiten, Videos, Events, Live-Streams. Die sozialen Medien schlafen nie. Daraus entwickelt sich ein Gefühl, etwas zu verpassen, wenn man nicht dauernd online ist.

Die Lösung scheint einfach: einige Zeit Ruhe zu geben. Doch genau das haben viele verlernt, die unter Stress leiden. Sie haben sich so an die Reizflut und ständigen Aktivitäten gewöhnt, dass Ruhe und Stille sich nicht einstellen wollen. Die Gedanken lassen sich nicht beruhigen, die ungewohnte Entspannung scheint den Tatendrang nur zu fördern. Hier können Übungen helfen, Ruhe zu finden und die Stille zu geniessen.

Still werden: einfache und effektive Übungen

Wenn Sie erleben wollen, wie Stille als Kraftquelle wirkt, stehen Ihnen viele unterschiedliche Übungen zur Verfügung. Nehmen Sie sich etwas Zeit, die verschiedenen Methoden auszuprobieren. Es geht dabei nicht darum, alle in ein Übungsprogramm zu integrieren. Vielmehr ist es wichtig, die Übungen zu finden, die für Sie persönlich besonders gut funktionieren.

  • Atemübungen: Atemübungen haben sich bewährt, um Stress abzubauen. Wichtig sind tiefe, lange Atemzüge und langsames Ausatmen. Dabei entspannt sich der Körper automatisch. Ausserdem wird der gesamte Organismus optimal mit Sauerstoff versorgt.
  • Visualisierungen: Beim Visualisieren tauchen Sie in Ihre eigene Welt ein und lassen die stressige Umwelt eine Weile hinter sich. Sie können sich zum Beispiel vorstellen, einen Spaziergang in der freien Natur zu machen. Reisen Sie an Ihren Lieblingsort oder unternehmen Sie eine Fantasiereise in die Welt Ihres Lieblingsbuchs oder -films.
  • Mudras: Als Mudras werden bestimmte Handstellungen und Gesten bezeichnet. Sie sind Teil der indischen Yogatraditionen. Wenn Sie eine Handstellung für wenige Minuten ausführen und sich darauf konzentrieren, fällt es Ihnen leichter, sich ganz auf sich selbst zu besinnen.
  • Meditation: Der Begriff fasst mehrere Techniken zusammen, die helfen, die Aufmerksamkeit und Konzentration zu lenken. Sie helfen Ihnen, einen entspannten, ruhigen Geisteszustand zu erreichen.

Stille als Kraftquelle: Übung macht den Meister

Auch wenn es zu Beginn etwas Aufwand erfordert: Übungen, um Ruhe zu finden, lohnen sich. Wenn Sie einmal damit begonnen haben, wird es immer leichter, den Ruhezustand zu erreichen. Schliesslich können Sie sich in kurzer Zeit von Stress, belastenden Gedanken und negativen Emotionen befreien.

Der Zeitaufwand für diese Übungen ist vergleichsweise gering, der Nutzen gross. Es lohnt sich daher, Zeit für Stille in den Tagesablauf einzuplanen.


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