Mit ü50 ein Instrument lernen, bringt das noch was?

Bei vielen Erwachsenen entsteht spät der Wunsch, ein Musikinstrument zu lernen. Das ist genau die richtige Entscheidung, um sich geistig und motorisch fit zu halten.
Mit ü50 ein Instrument lernen, bringt das noch was?
Bin ich mit 50plus nicht zu alt für ein Musikinstrument? (Bild Lorenzo Spoleti on Unsplash)

Bin ich mit 50plus nicht zu alt für ein Musikinstrument?

Erwachsene, die musizieren möchten, lassen sich zu oft mit dem Gedanken, sie wären ohnehin zu alt, um es zu erlernen abschrecken. Denken Sie das bloss nicht! Sicher werden Personen, die bereits im Kindergarten- oder Grundschulalter damit angefangen haben, einen kleinen Vorteil haben. Je jünger man etwas erlernt, desto einfacher ist, da sich die Nervenbahnen in diesem Alter am besten formen lassen. Gerade für professionelle Musiker ist das wichtig.

Dennoch kann man auch im mit über 50 noch lernen, Instrumente zu spielen. Ob Sie einfach für sich selbst anfangen möchten zu spielen oder in einer Band - auch mit über 50 ist das definitiv möglich, sofern Sie keine körperlichen Einschränkungen haben, die hinderlich sein können. Das Gehirn ist das komplette Leben über anpassungsfähig. Auch die Befürchtung, Ihre Finger könnten zu eingerostet sein, ist kein Hindernis. Feinmotorik und die entsprechenden Muskeln werden beim Üben ganz automatisch aufgebaut. Auch wenn es zu Beginn etwas knifflig erscheint.

Zudem bringt Ihr Alter beim Erlernen eines Instrumentes auch erhebliche Vorteile mit sich. Die beiden wichtigsten Bedingungen, beim Musizieren sind Motivation und Disziplin. Während Kinder häufig von ihren Eltern bei diversen Musiklehrern angemeldet werden, ohne zu wissen, wofür sie das tun, weiss man als Erwachsener in der Regel, wofür man übt. Erwachsene haben mehr Lebenserfahrung und wissen dadurch gut, was sie wollen und können. Man kann sich realistischere Ziele setzen und geht diese meist disziplinierter an. Das Erlernen eines Instrumentes lohnt sich also definitiv auch mit 50plus.

Darum wird Sie das Lernen eines Instruments bereichern 

An erster Stelle steht natürlich der Spass, den Sie dabei haben werden. Selbst Ihre Lieblingslieder vor sich her zuspielen oder sich beim Singen begleiten zu können ist ein wunderbarer Zeitvertreib. Erfolgserlebnisse geben Ihnen Bestätigung und machen Sie stolz. Vielleicht sind Sie schon Rentner oder Pensionär und Ihnen fehlt es manchmal an Aufgaben im Alltag. Dann kann ein herausforderndes Hobby wie das Erlernen eines Instrumentes ideal sein. Vielleicht schliessen Sie sich auch einer Band an und lernen neue Leute kennen, die zu Freunden werden.

Das Musizieren hält Sie zudem körperlich und geistig fit. Wie oben bereits geschrieben, sind dabei Feinmotorik und Muskeln gefragt. Genau wie beim Sport, kann man auch diese trainieren. Die dünnen Seiten der Gitarre zu greifen, um einen Akkord zu spielen, mag anfangs knifflig wirken, wird Ihnen jedoch bei regelmässigem Üben in Fleisch und Blut übergehen. 

Zudem werden Sie schnell merken, wie fordernd das Erlernen eines Instruments auch für Ihr Gehirn ist. Zu Beginn mag es frustrierend wirken, jedoch fördert diese Herausforderung die Synapsenbildung in Ihrem Gehirn. Ihr Gehirn merkt, dass es arbeiten muss und wird so fit gehalten.

3 Tipps zum Üben

1. Üben in die tägliche Routine einbauen

An einem stressigen Tag vergessen wir uns gern selbst. Zuerst kommt die Arbeit, die Familie und Freunde. Schneller als gedacht sagt man zu sich selbst: "Ich lasse das Üben heute einfach mal sausen." Bis das Musikinstrument irgendwann ungenutzt in der Ecke steht. Suchen Sie sich daher am besten eine Tageszeit, die Sie sich immer freihalten können. Blocken Sie diese Zeit wie ein wichtiges Meeting, das Sie auf keinen Fall auslassen können. Ihr Gehirn ist auf Routine gepolt, daher wird es Ihnen irgendwann ganz automatisch sagen, dass Sie sich nun ans Klavier setzen müssen. Dann können Sie kaum mehr anders, als regelmässig zu üben.

2. Sich einen Musiklehrer suchen

Ein Musiklehrer hat natürlich den entscheidenden, dass er Sie direkt bei Fehlern kontrollieren kann und Ihnen individuelle Tipps gibt, wie Sie gut üben können. Einmal falsch erlernte Fähigkeiten lassen sich meist nicht so schnell korrigieren, wie man Sie erlernt hat. Daher ist gerade für Beginner ein Lehrer ratsam. Weiterhin geht dieser Tipp Hand in Hand mit dem vorherigen Tipp. Wenn Sie wissen, dass Sie Ihr erprobtes Stück in einer Woche einem Lehrer vorspielen müssen, werden Sie sich eher dazu disziplinieren, zu üben.

3. Das richtige Musikinstrument auswählen

Sicherlich gibt es Musikinstrumente, die geeigneter für Anfänger sind als andere. Wenn Sie bisher noch nie ein Instrument gespielt haben, sind folgende die Klassiker:

  • Gitarre
  • Klavier
  • Blockflöte
  • Saxophon

Lassen Sie sich von dieser Auswahl jedoch nicht einschränken! Auch wenn das die gängigen, leicht erlernbaren Musikinstrumente sind, sollten Sie nicht vor anderen Instrumenten zurückschrecken. Freude am Spielen und Durchhaltevermögen sind für das Spielen eines Instruments am wichtigsten. Das geht am besten, wenn Sie sich ein Musikinstrument heraussuchen, dass Sie fasziniert und dessen Klang Sie mögen.


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