Leben ohne Pflicht: Wer sind Sie jenseits der Rollen?

Ein Leben ohne Pflicht eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten. Entdecken Sie neue Perspektiven jenseits von Arbeit und Alltagspflichten.
Leben ohne Pflicht: Wer sind Sie jenseits der Rollen?
Neubeginn wagen und Freundschaften knüpfen (Bild: iStock)

Leben ohne Pflicht - neue Wege finden
 

Neue Freiheit ohne Rollenzuschreibung
Viele Menschen sind vertraut mit dem Gefühl von Leere, wenn Rollen, die das Leben bisher geprägt haben, plötzlich nicht mehr bestehen. Vielleicht sind Ihre Kinder demnächst erwachsen und verlassen das Nest oder Sie selbst stehen unmittelbar vor dem Eintritt in die Rente und sind gefordert, neue Wege jenseits des bisher Vertrauten einzuschlagen.

Auch gesundheitliche Herausforderungen können dazu führen, dass bisher bekannte Abläufe wegfallen und es Neues zu bewältigen gibt.

Wenn gewohnte Rollen und Alltagsrealitäten nicht mehr existieren, kann das zunächst zu Verunsicherung und vielleicht sogar einem Vakuum führen, das es neu zu füllen gilt. Gleichzeitig eröffnen sich Ihnen viele neue Freiheiten, die entstehen, wenn das Leben nicht mehr den Tagesablauf vorgibt.

Sie sind plötzlich nicht mehr nur Eltern oder der Kollege beziehungsweise der Vorgesetzte. Stattdessen haben Sie die Möglichkeit, Ihr Leben und sich selbst neu zu entdecken, wenn keine vorgegebenen Strukturen Ihnen die Gestaltung Ihres Alltags diktieren.

Die Kunst, Altes loszulassen

Ein Leben ohne Pflicht ist nicht nur eine Frage der Tagesstrukturierung, sondern zudem mit einer persönlichen inneren Haltung verbunden. So fängt beispielsweise bei Schlaflosigkeit die Auseinandersetzung auch nicht erst mit dem Schlaf an, sondern mit den eigenen Erwartungen.

Um sich auf einen neuen Lebensabschnitt einzustellen, ist es wichtig, diese Erwartungen zu reflektieren. Verabschieden Sie sich möglichst aktiv und bewusst von Altem, lassen Sie es los, um Platz für neue Möglichkeiten zu haben.

Loslassen ist eine Kunst und fällt den meisten Menschen zunächst schwer. Das gilt umso mehr, wenn alte Rollen mit einem Gefühl von Freude und Identität verbunden waren. Wenn Sie versuchen, dies loszulassen, bedeutet das nicht, positive Erinnerungen und mit der Vergangenheit verbundene Menschen zu vergessen.

Vielmehr geht es darum, sich von dem zu verabschieden, was in Ihren heutigen oder zukünftigen Alltag nicht mehr hineinpasst. Das können feste Arbeitszeiten sein oder regelmässige Verpflichtungen im familiären Geschehen. Nehmen Sie davon bewusst Abstand, um Raum für Neues zu schaffen.

Manchen Menschen hilft es, den Übergang schreibend zu gestalten. Nehmen Sie sich die Zeit und schreiben auf, wofür Sie dankbar sind und was Sie gern loslassen würden. Verabschieden Sie sich bewusst von früheren Rollen und damit verbundenen Erwartungen und überlegen Sie auch, was Sie mitnehmen würden und was Sie gerne zurücklassen.

Interessen und Lebensziele neu definieren

Durch das Wegfallen äusserer Verpflichtungen besteht die Chance, sich neu zu orientieren und umfassende Veränderungen vorzunehmen. Setzen Sie sich mit der Frage auseinander, was Ihnen wichtig ist, was Sie selbst wirklich wollen und woran Sie langfristig Interesse haben. Bauen Sie dabei keinen inneren Druck auf, sondern nehmen Sie sich genügend Zeit und Ruhe - auch für kleine Schritte.

Überfordern Sie sich dabei nach Möglichkeit nicht. Es geht nicht darum, Ihr Leben vollständig neu durchzuplanen und durchzutakten, sondern sich nach und nach neu zu orientieren.

Manche Fragen und Überlegungen können hilfreich sein, um sich dem Thema anzunähern. Gibt es Dinge, die Sie früher gerne gemacht haben, aber kaum Zeit dafür erübrigen konnten? Haben Sie grundlegende Interessen, denen Sie immer schon einmal nachgehen wollten? Gibt es etwas, das Sie gerne neu erlernen möchten, etwa ein Musikinstrument oder eine neue Sprache?

Probieren Sie Dinge aus. Es gibt keinen Grund, sich mit irgendetwas zu beeilen. Lernen Sie Neues kennen, schauen Sie sich Themen an und stellen fest, ob Sie sich dafür begeistern können oder nicht. Bleiben Sie im besten Fall so neugierig wie möglich und dabei offen für Überraschungen.

Der bewusste Aufbau sozialer Netzwerke

Mit der Beendigung einer beruflichen Laufbahn und ebenso bei einem Wandel von bestehenden familiären Strukturen kommt es häufig zu Veränderungen bei den sozialen Kontakten. Hier ist es hilfreich, aktiv für ein stabiles Netzwerk zu sorgen, das Ihnen den nötigen Rückhalt gibt. Legen Sie Wert darauf, in die neue Phase sowohl einige alte Kontakte mitzunehmen, die Ihnen wichtig sind, als auch neue Bindungen zu knüpfen.

Manche Menschen reaktivieren alte Freundschaften, die ihnen wichtig waren. Vielleicht möchten Sie sich bei dem einen oder anderen melden und den Kontakt wiederbeleben. Lernen Sie neue Leute kennen, indem Sie beispielsweise einen Kurs oder einen Verein mit Gleichgesinnten besuchen. Auch Online-Communities sind häufig eine grosse Bereicherung, denn hier können Sie gezielt nach Menschen suchen, mit denen Sie gemeinsame Interessen haben.

Sie sollten sich dabei nicht überfordern. Es kommt nicht auf die Quantität der Kontakte an, sondern auf die Qualität. Halten Sie von sich aus Kontakt zu Menschen oder Gruppen, die Ihnen guttun und die Sie als bereichernd erleben. Schaffen Sie sich ein Netzwerk, mit dem Sie die nächste Lebensphase ohne Pflichten bestreiten.


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