Getrennte Betten, bessere Ehe: Warum Distanz hilft

Getrennte Betten und dennoch ein glückliches Paar? In den Köpfen vieler Menschen ist das Gegenteil der Fall - die Beziehung steht vor dem Ende.
Getrennte Betten, bessere Ehe: Warum Distanz hilft
Besserer Schlaf, bessere Beziehung (Bild: iStock)

Die meisten Menschen sehen es als Zeichen für eine liebevolle Beziehung, nachts aneinander geschmiegt einzuschlafen. Das ist zumindest die Idealvorstellung, während einige andere Dinge den Partnern oft den Schlaf rauben. Getrennte Betten hingegen stehen für weniger Nähe, weniger Intimität sowie weniger Sex und gelten gemeinhin als Anzeichen für ein baldiges Beziehungsende. Doch ist es wirklich so einfach? Warum entscheiden sich Paare für getrennte Betten?

Schlechter Schlaf kann Beziehung belasten

Die körperliche und emotionale Nähe sind in der Regel das Um und Auf einer glücklichen Beziehung. Ein gemeinsames Bett ist allerdings kein Garant für ein erfülltes Eheleben. Es gibt Paare, die eine rundum glückliche Beziehung führen, sich aber am Morgen übermüdet aus dem Bett quälen. Schnarch-Attacken, Hustenanfälle oder Deckenkriegen sind häufige Ursachen.

Fühlt sich der Partner im Schlaf gestört, kann das nicht nur die Schlafqualität beeinträchtigen, sondern auch die Beziehung belasten. Untermauern lässt sich diese Annahme mit einer Studie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität aus dem Jahr 2016.

Wie spreche ich das Thema an?

Die Standardlösung in den meisten Ehen ist das Doppelbett, auch wenn Paare von getrennten Betten profitieren würden. Damit die Schlaf-Trennung gelingt, sollten Sie offen und ehrlich mit dem Partner über Ihre Bedürfnisse sprechen. Fallen Sie dabei nicht mit der Tür ins Haus, sondern betonen Sie, dass Sie die physische Nähe und das Zusammensein nach wie vor schätzen. Wichtig ist es, eine Lösung zu finden, die beiden Partnern ein gutes Gefühl gibt.

Aus den richtigen Gründen auf das eigene Bett setzen

Die Gründe für eine nächtliche Trennung können sehr unterschiedlich sein und hängen von der individuellen Situation ab. Einer der wichtigsten Gründe ist jedoch das Schnarchen. Der Partner oder die Partnerin kann sich so sehr dadurch gestört fühlen, dass ein Leidensdruck entsteht. Neben dem Schnarchen spielen auch ungewöhnliche Arbeitszeiten oder Schichtdienst eine Rolle bei der Entscheidung für getrennte Schlafzimmer. Im eigenen Bett ist der Schlaf in diesem Fall nicht nur besser, sondern auch erholsamer. Darüber hinaus schlafen Menschen, insbesondere Frauen, wissenschaftlich gesehen alleine etwas ruhiger als in Gesellschaft.

Ein weiterer Pluspunkt von getrennten Schlafzimmern ist die Privatsphäre. Manche Menschen benötigen mehr persönlichen Freiraum und haben den Wunsch, sich bei Bedarf zurückzuziehen. Der gewonnene Freiraum kann Konflikte in der Beziehung reduzieren, da die gestiegene Schlafqualität die Reizbarkeit verringert und die Harmonie fördert. Mit fortgeschrittenem Alter - etwa ab 65 Jahren - schnarchen bis zu 50 Prozent aller Menschen, weshalb der erholsame Schlaf im gemeinsamen Ehebett noch schwieriger wird.

Wenn Sie wegen Ihres Partners schlecht schlafen oder mehr Freiraum benötigen, sollten Sie gemeinsam besprechen, ob getrennte Betten eine Lösung sein könnten. Immerhin kann ein dauerhaft unausgeschlafener und dadurch schlecht gelaunter Partner die Beziehung belasten.

Falls die Beziehung aus anderen Gründen nicht gut läuft, können getrennte Betten die Beziehungsprobleme weiter verschärfen. Die Entscheidung für getrennte Betten sollte somit nicht leichtfertig getroffen werden.

Getrennte Betten? Aber bitte mit Kuscheln

Haben Sie sich für getrennte Betten entschieden, müssen Sie sich natürlich nicht strikt daran halten. Als Paar sollten Sie flexibel mit der neuen Schlafordnung umgehen und sollten sie auch regelmässig neu bewerten. Damit die räumliche Trennung während der Nacht sich nicht negativ auf die emotionale Intimität der Beziehung auswirkt, sollten Sie regelmässige Kuscheleinheiten einlegen.

Immerhin fehlt bei getrennten Schlafzimmern das abendliche Kuscheln oder die Kommunikation vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen. Die gegenseitigen Besuche im eigenen Schlafgemach können aufregend sein und neue Wege in der Erotik auftun. Immerhin weiss man aus der Forschung, dass der Partner bei zu viel Nähe zum Selbstverständnis werden kann. Das eigene Bett lässt somit mehr Raum für Neugier und Abenteuer und kann wiederum zu einer besseren Ehe führen.

Fazit: mit getrennten Schlafzimmern frischen Wind in den Alltag bringen

Zwar ist ein gemeinsames Schlafzimmer nach wie vor ein Symbol einer funktionierenden Partnerschaft, in manchen Fällen profitieren Paare jedoch von der Schlaf-Trennung. Wichtig ist nur, dass Sie sich aus den richtigen Gründen dafür entscheiden und beide Partner damit glücklich sind. Ist dies der Fall, können getrennte Betten sogar frischen Wind in die Beziehung bringen.


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