Gelassenheit im Alter entwickeln

Das Alter gibt uns Menschen einige Lehren mit auf den Weg. Wieso sich Gelassenheit und Zufriedenheit dadurch verbessern, erfahren Sie in folgendem Beitrag.
Gelassenheit im Alter entwickeln
Was bedeuten Gelassenheit und Zufriedenheit? (Bild Anna on Unsplash)

Im Alter kommen so einige negative Aspekte auf uns zu. Sie kennen das sicherlich auch. Wenn Sie morgens das Bett verlassen, dann tut immer häufiger hier und da mal etwas weh. Oder wenn Sie sich unterhalten und nicht auf den Namen von jemandem kommen, obwohl Sie den Namen schon hunderte Male gesagt haben und das Gesicht vor Augen haben, will er Ihnen einfach nicht in den Kopf kommen. Mit dem Alter machen es sich unser Körper und Geist gern mal gemütlich und werden etwas faul. Das ist eine Art der Darstellung des altersbedingten Verfalls von Geist und Körper. Doch obwohl dieser Trend für viele junge Menschen als tragisch und fürchterlich eingestuft wird, kommt Ihre Generation damit gut klar und denkt sich "Halb so schlimm wie es sich anhört". Doch woran liegt es, dass die Generation U-50 nicht nur besonders gut mit dem Altern, sondern insgesamt leichter mit Problemen und schwierigen Phasen umgehen kann.

Was bedeuten Gelassenheit und Zufriedenheit?

Doch was bedeutet es, gelassen und zufrieden zu sein? Gelassen zu sein bedeutet, eine innere Ruhe zu besitzen, über den Dingen zu stehen und dadurch in schwierigen Situationen die Fassung zu bewahren. Nicht umsonst steckt in dem Wort "Gelassenheit" das Wort "lassen". Dingen seinen Lauf lassen, ist das Gegenteil von Unruhe und Stress. 
Und auch bei Zufriedenheit geht es um innerliche Ausgeglichenheit. Wer sich besser mit den Umständen des eigenen Lebens einverstanden zeigt, empfindet schneller eine starke Genugtuung. Diese innerliche Ruhe ermöglicht eine andere Perspektive, auf das Leben zu schauen. So werden kleine Dinge, welche Ihnen vorher unwichtig und klein vorgekommen sind, zu berührenden Momenten, auf die sie nicht verzichten wollen. 

Die Gelassenheit in jungen Jahren

Doch warum fällt es jungen Erwachsenen schwerer, Gelassenheit in ihren Alltag zu integrieren als Ihnen? Selbst der gelassenste Mensch auf der Welt kenne eine Seite von sich, in der Angst, Ärger oder Depressionen die Überhand gewonnen haben. Der häufigste Grund, warum es jungen Erwachsenen schwer fällt, gelassen zu sein, ist Stress. Zwischen Kindern, Gesellschaft und Karriere wollen sie allen Anforderungen gerecht werden und ihren Weg finden. Dabei führen Ablenkungen wie Geld und Statussymbole oft zu einem Abweichen von diesem Weg. Die Wahl zwischen all den verschiedenen Möglichkeiten macht ihnen Angst, die Falsche zu wählen. Erst im Laufe der Jahre, auch durch getroffene Fehlentscheidungen, lernen sie, was wirklich wichtig ist im Leben. Doch zu dieser Erkenntnis muss jeder für sich kommen. Viele haben diese Erkenntnis in ihrem ganzen Leben nicht.

Der Zusammenhang zwischen der Seele und dem Alter

Dass Menschen Ihrer Generation wesentlich gelassener sind, lässt sich mit dem Alter Ihrer Seele erklären. Zwar sagt man "ich bin nur so alt wie ich mich fühle" und das stimmt in vielerlei Hinsicht auch, denn viele Grossväter beweisen ihren Enkelkindern, wieviel Kind noch in Ihnen steckt. Jedoch gibt es einen sehr grossen Unterschied zwischen einer jungen Seele und einer alten aber junggeblieben Seele. Und zwar sind das viele Erfahrungen, welche im Laufe der Zeit gesammelt und gemeistert wurden. Jedes Gespräch und jede Diskussion hat Sie geprägt. Jede Begegnung und jede Enttäuschung haben Ihren Blick für die Realität und das Wesentliche geschärft. Sowohl positive als auch negative Momente formen die Seele. Was bleibt ist eine sehr erfahrene oder weise Seele.

Schicksalsschläge sind Wendepunkte

Doch vor allem sind es negative Momente, die sich langfristig positiv auf die Gelassenheit und auch auf die Zufriedenheit auswirken. Schicksalsschläge oder Depressionen haben Ihnen im ersten Augenblick sehr wehgetan und haben Sie zurückgeworfen. Doch in den meisten Fällen verbirgt sich darin eine Lehre für das Leben und man ist froh, dass man auch diesen Tiefpunkt miterlebt hat. Diese Tiefpunkte haben Sie erwachen lassen und Ihnen gezeigt, was für Sie wirklich wichtig ist. Sie können Mut finden, um unwichtige Dinge aus Ihrem Leben zu schmeissen und finden einen besseren Weg für sich. Dabei lässt sich erkennen, dass besonders einschneidende Erlebnisse die Macht besitzen, besonders starke Entscheidungen zu treffen, um glücklich zu sein. Viele können sogar ein Bewusstsein für eine Art Schicksal entwickeln, dass alles aus einem Grund geschieht und einem zum richtigen Zeitpunkt aus einem guten Grund wiederfährt. Diese Erkenntnis lässt Sie viel gelassener auf den Verlauf der Dinge blicken und selbstbestimmter leben.

Studie Zufriedenheit im Alter

Dass Menschen Ihrer Generation mit wesentlich mehr Zufriedenheit ihren Alltag gestalten können, ist sogar wissenschaftlich abgebildet. Dafür hat der Psychologe Elmar Bähre im Jahr 2020 eine repräsentative Umfrage an der Universität Leipzig gemacht. Dabei waren mehr als 2500 Menschen aus Deutschland im Alter von 14 bis 94 Jahren beteiligt. Unter anderem wurden sie zu verschiedenen Gesundheitsvariablen befragt. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Zufriedenheit in wichtigen Lebenssituationen bei den älteren Befragten (älter als 60) und den Befragten mittleren Alters (zwischen 40 und 60 Jahren) sich einer höheren Zufriedenheit erfreuen können als die befragten jungen Erwachsenen.


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