Achtsame Pflege für gesunde Haare im Winter

Nach einem heissen Sommer sind in den kälteren Wochen wieder Schals, Mützen und flauschige Pullover gefragt.
Achtsame Pflege für gesunde Haare im Winter
(Bild iStock)

Enge Wollmützen schützen zwar Ihre Gesundheit, doch Ihre Haare werden in der Struktur misshandelt und zusätzlich ohne Bewegungsfreiheit regelrecht gefangen gehalten.

Haarpflege - im Winter nie zu heiss waschen

Ihre Haare sind von diesen Zwängen keinesfalls begeistert. Der stetige Wechsel von Kälte und Wärme, Sturm und Feuchtigkeit ist zudem ohne achtsame Pflege sehr strapaziös. Allerdings kann die richtige Haarpflege auch im Winter für gesundes, glänzendes Haar sorgen.

Zur Haarpflege gehört natürlich richtiges Haarewaschen:

  • Die Wassertemperatur spielt speziell im Winter eine wichtige Rolle.
  • Denn für gepflegtes Haar darf es keinesfalls heisses Wasser sein, da sonst die äussere Schuppenschicht von jedem Haar geöffnet wird und Fett verloren geht.
  • Gleiches gilt generell für Ihre Kopfhaut. Heisses Wasser führt zu Irritationen und kann letztendlich eine Dehydrierung der Kopfhaut sowie Schuppen verursachen.

Jeden Tag Haarewaschen ist besonders im Winter problematisch. Denn jedes Mal wird die naturgegebene Schutzschicht, die sich zwischen Haar und Kopfhaut befindet, mehr abgetragen. Es ist allerdings gerade diese Schutzschicht, welche als körpereigenes Pflegemittel Ihr Haar im Winter vor Austrocknung schützt. Zudem wird dadurch trockenem und sprödem Haar vorgebeugt. Daher sind drei Haarwäschen pro Woche im Winter völlig ausreichend. Sollte es dennoch notwendig sein, ist Trockenshampoo die Lösung. Die Produkte sind mit frischem Duft erhältlich und bewirken im Haar mehr Volumen.

Haare im Winter erst trocknen, danach bürsten

Nasses Haar darf bei richtiger Haarpflege keinesfalls gebürstet werden, auch dann nicht, wenn noch geföhnt werden soll. Denn Ihr Haar wird dabei extrem strapaziert, sodass es nach einer gewissen Zeit brechen kann und/oder stumpf wird. Ideal ist, wenn Sie Ihr Haar vor der Trocknung durch Ihre Hände in Form bringen, einfach mit den Fingern durch den Haarschopf fahren. Alternativ kann zur Pflege auch ein grob zinkiger Kamm sanft eingesetzt werden. Danach kann Ihr getrocknetes Haar mittels Haarbürste gestylt werden.

Im Winter dürfen Ihre Haare lediglich schonend getrocknet werden. Idealerweise ohne Hilfsmittel, wie beispielsweise einem Föhn. Dieser muss allerdings manchmal aus Zeitgründen doch genutzt werden. Die Temperatur des Föhns sollte jedoch auf mittlerer Stufe eingestellt sein, um Ihr Haar zu schonen. Wichtig ist auch, dass ein Mindestabstand von etwa 20 Zentimeter zwischen Haar und Föhn oder anderen Heizgeräten eingehalten wird.

Mit nassen Haaren die Wohnung zu verlassen ist absolut tabu. Denn bei frostigem Wetter wird Ihr Haar schockgefrostet. Dadurch entsteht wiederum Spliss und Haarbruch. Ihrer Gesundheit ist nasses Haar im Winter auch nicht zuträglich. Die Kopfhaut ist anschliessend komplett unterkühlt, die Durchblutung Ihrer Schleimhäute wird gestört und insgesamt Ihre Abwehrkräfte geschwächt.

Durch eine Verwöhn-Kur für Extrapflege sorgen

Also, erst Ihr Haar trocknen, danach die Wohnung verlassen:

  • Wenn es doch eine dicke Mütze sein soll, ist auf Material zu achten, das nicht zu dick ausfällt.
  • Schwitzen Sie unter der kuscheligen Mütze, produzieren Ihre Talgdrüsen vermehrt Talg.
  • Deshalb sind Naturmaterialien wie beispielsweise Merinowolle, Kaschmir und Baumwolle sowie Schurwolle geeignet.
  • Ihre Kopfhaut kann bei diesem weichen Material gut atmen.

Um den genannten Problemen für Ihre Haare im Winter vorzubeugen beziehungsweise Ihr Haar insgesamt zu stärken, ist eine Extra-Portion Pflege wichtig. Dadurch kann Ihr Haar wieder Glanz und Volumen erlangen. Als Verwöhn-Kur eignet sich beispielsweise eine reichhaltige Spülung, die Ihr Haar nach einer Wäsche mit wesentlich mehr Feuchtigkeit und Nährstoffe versorgt.

Neigt Ihr Haar jedoch generell zu Spliss, ist ein Haar-Balsam, der auf Öl basiert, die perfekte Pflege. Im Winter ist es zudem wichtig, dass Sie sich an einem Tag pro Woche ausreichend Zeit für eine Haar-Maske oder Haar-Kur gönnen. Tipp: Mit einem feuchtwarmen Handtuch auf dem Kopf können die Wirkstoffe der Haar-Pflegemittel in Ihr Haar tiefer eindringen und intensiver pflegen.

Keine Silikone, jedoch gesunde Ernährung für Ihr Haar

Unter den Inhaltsstoffen Ihrer Pflegeprodukte sollten sich keine Silikone befinden. Diese Substanzen sorgen dafür, dass Ihr Haar kurzfristig glänzt, langfristig können diese Stoffe allerdings Juckreiz, Trockenheit der Kopfhaut sowie Spannungsgefühle erzeugen.

Basis für gesundes Haar ist grundsätzlich eine bunte Ernährung, die auch Mineralstoffe und Vitamine für Ihr Haar zur Verfügung stellt. Dazu gehören Fisch und Fleisch, Gemüse und Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte und massvoll Obst. Samen und Nüsse versorgen Ihr Haar beispielsweise reichhaltig mit Zink (Spurenelement).

Spezielle Pflegeprodukte, die gegen elektrostatische Aufladung wirken

Im Winter sind Sie häufig trockener Heizungsluft ausgesetzt. Dadurch entwickeln Ihre Haare eine besondere Fähigkeit, sie beginnen zu fliegen. Durch Bewegungen und Reibung am Schal und Pullover entsteht eine elektrostatische Aufladung, sodass Ihr Haar in sämtliche Richtungen absteht. Dagegen wirken sogenannte Leave-Produkte wie beispielsweise Haar-Öl, Hitzeschutz-Spray oder Anti-Frizz-Produkte. Ihr Haar erhält dadurch zusätzliche Feuchtigkeit und wird vor Aufladung geschützt. Somit bleibt Ihr Haar auch an winterlichen Tagen so, wie Sie es gestylt haben.


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