Was tun bei unvorhergesehenen Kosten?

Nicht nur in Zeiten weltwirtschaftlicher Talfahrten kann es für den Einzelnen und für ganze Familien zu finanziellen Engpässen kommen.

Das Leben spielt nach seinen eigenen Regeln. Oft treffen uns unvorhergesehene Ausgaben zu den ungünstigsten Zeitpunkten. Mit ein wenig Planung und Geschick können Verbraucher solche Situation entschärfen und folglich mit grösserer Gelassenheit hinnehmen.

Unvorhergesehene Kosten: Was kann das sein?

Genaugenommen können das annähernd alle Kosten sein, die sich nicht im Vorfeld angekündigt haben. Häufig werden wir von defekten Haushaltsgeräten, Reparaturen an unserem Auto oder Schäden an anderem Eigentum überrascht. Es kann aber auch sein, dass uns der Selbstbehalt bei einem medizinischen Eingriff belastet. Für folgende Kosten sollten wir vorbereitet sein:

  • Reparaturen oder Neuanschaffung des Kraftfahrzeuges
  • Reparatur oder Instandhaltung einer Immobilie
  • Selbstbehalt für Zahnersatz oder andere zahnmedizinische Eingriffe
  • Ersatz der Spülmaschine, Waschmaschine oder anderer Haushaltsgeräte
  • Schadensersatzforderungen bzw. Haftpflichtschäden
  • Kosten im Falle von Rechtsstreitigkeiten
  • Steuernachzahlungen

Drei Lösungen für die finanzielle Entlastung

Die Liste dieser plötzlichen finanziellen Belastungen kann noch beliebig ergänzt werden. Die oben aufgezählten Punkte sind jedoch weit verbreitet und dienen hier als realitätsnahe Beispiele. Viele Menschen machen sich um diese Dinge trotzdem wenig bis keine Gedanken. Um dem Überraschungsmoment die Schlagkraft zu nehmen, können Verbraucher sich mit diesen drei Strategien helfen.

Eilkredite sichern den Alltagsrhythmus

Stellen wir uns vor: Wir befinden uns auf dem Weg zur Arbeit. Plötzlich qualmt es aus der Motorhaube des Autos. Der Qualm wird dichter und das gewöhnliche regelmässige Motorgeräusch wird plötzlich von einem ohrenbetäubenden Poltern abgelöst. Das Auto bleibt stehen. An eine Weiterfahrt ist nicht mehr zu denken.

Eine Autopanne kommt immer ungelegen. Und unverzüglich muss ein Ersatz her. Viele Menschen verlassen sich im Alltag auf ein Kraftfahrzeug. Sei es für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder um die Kinder in der Schule abzuliefern. All dies ist ohne ein Auto nicht mehr im gewohnten Rahmen möglich. Ein Eilkredit ermöglicht es den Betroffenen jedoch, ohne lange Wartezeiten ein Ersatzfahrzeug zu kaufen.

Ablauf eines Kreditantrages

  1. Alle erforderlichen Unterlagen für den Antrag heraussuchen.
  2. Den Kreditvertrag digital von zuhause aus unterschrieben.
  3. Die Unterlagen aus Punkt 1 einscannen oder abfotografieren und dem Vertrag anfügen.
  4. Vertrag abschicken und Identität per Video nachweisen.

Eilkredite auch für Haushaltsgeräte

Denselben Effekt hat auch der Defekt der eigenen Waschmaschine. Erst wenn das Gerät nicht mehr genutzt werden kann, fällt auf, wie wichtig das ungeliebte Wäschemachen doch eigentlich ist. Dasselbe gilt für den Geschirrspüler, den Herd und den Backofen. So gelingt eine schnelle Auszahlung des Kredits.

Versicherungen schützen

Im Falle von Haftpflichtschäden sehen sich viele Menschen mit einer scheinbar unlösbaren Herausforderung konfrontiert. Kommt es zu einem Personenschaden, kann die Versorgung des Geschädigten viele hunderttausend Euro verschlingen. Das bedeutet für die meisten den finanziellen Ruin. Ein Basis-Haftpflichtschutz sollte daher oberste Priorität haben.

Im Falle von Rechtsstreitigkeiten kann eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll sein. Aber auch Tierbesitzer kennen das beklemmende Gefühl, wenn die plötzliche Krankheit des eigenen Schützlings zu einer horrenden Tierarztrechnung führt. Auch hier ist ein Versicherungsschutz ratsam.

Obwohl Krankenversicherungen viele Bereiche der medizinischen Versorgung abdecken, tun sie das bezüglich der Zähne nicht. Der Zahnersatz muss in der Regel zu einem grossen Teil selber gezahlt werden. Aber auch bei anderen Eingriffen wie Kronen und Brücken muss oft etwas zugezahlt werden. Hier hilft es, frühzeitig eine Zahnzusatzversicherung abzuschliessen.

Die einfachste Lösung: Sparen

Am einfachsten aber auch am langwierigsten ist unsere dritte Lösung: Sparen! Wie das funktioniert haben wir wahrscheinlich alle von Kindesbeinen auf gelernt. Ein Teil des eigenen erwirtschafteten Geldes wird für bestimmte oder auch unbestimmte Zeit zurückgelegt. Der Zweck kann ganz individuell sein.

So einfach dieses Prinzip auch klingt – sparen kann schwierig werden. Denn zum einen bedeutet es Verzicht. Zum anderen verdient nicht jeder so viel, dass zum Sparen genug Geld übrig bleibt. Damit das einfacher zu bewerkstelligen ist, stellen wir hier die 50-30-20-Regel vor.

50-30-20-Regel – Sparen nach Prozentsatz

Die Regel teilt das Netto-Einkommen in drei Sektoren ein, die jeweils einen anderen Verwendungszweck haben. Mit dieser Methode ist das Sparen leichter, da sie auch das Bedürfnis nach den kleinen Nettigkeiten des Alltags berücksichtigt.

50 % des Einkommens für die Fixkosten

Miete, Unterhalt des Autos, Lebensmittel- und Haushaltseinkäufe können mit genau 50 % des Netto-Einkommens gedeckt werden. Natürlich bringt das oft eine Umstellung im Kaufverhalten mit sich. Es ist ratsam, mit einem Plan Lebensmittel zu besorgen und sich zuvor seines monatlichen Budgets bewusst zu werden. Sollten diese 50 % dennoch nicht ausreichen, kann es erforderlich sein, den Stromanbieter oder andere Abonnements zu wechseln.

30 % des Einkommens für Persönliches

Hier wird es spannend. Denn die Regel beachtet auch den persönlichen Bedarf an schönen Dingen. Das können Theater- und Kinobesuche aber auch Abende in einem Restaurant mit Freunden sein. Mit diesem Teil des Einkommens sollten auch Möbel und Bekleidung finanziert werden. Grob gesagt: Alles, was nicht existenziell ist, wird mit diesen 30 % gezahlt.

20 % des Einkommens fürs Sparen oder Kreditraten

Die 20 %, die von dem Einkommen noch übrig bleiben, sollten für Rücklagen genutzt oder für die Tilgung von Krediten verwendet werden. Mit dieser Summe kann Monat für Monat ein finanzielles Polster wachsen, mit dem im Notfall unvorhergesehene Kosten aus der Welt geschafft werden.

Ein Tipp: Für die zu sparenden 20 % lohnt sich ein zusätzliches Sparbuch oder Konto. Das trennt diesen Teil des Geldes von dem, der einfach ausgegeben werden kann. So behält man immer den Überblick.


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