Sitzt unser Stoffwechsel noch in der Steinzeit?

Das ist eine gute Frage, nicht wahr? Tatsächlich ist es so, dass wir in der Steinzeit im Schnitt rund 30 - 40 Kilometer für Nahrungssuche zurückgelegt haben.
Sitzt unser Stoffwechsel noch in der Steinzeit?
(Bild Andrea Heller)

Unser Körper ist also nicht dafür konzipiert, um den ganzen Tag im Büro und am Abend vor dem TV zu sitzen...sagt unsere Expertin Andrea Heller.

Anderseits hatten wir damals Wurzelgemüse, Samen, Nüsse, Kerne, Pilze, Beeren und Fleisch und/oder Fisch dann, wenn wir etwas gefangen oder gejagt hatten. Es gab also NUR naturbelassene Lebensmittel und KEIN Getreide. Getreide gibt es erst seit rund 10'000 Jahren, seit wir sesshaft geworden sind und angefangen haben, Weizen anzubauen. Der Weizen, wie wir ihn heute kennen, ist stark genmanipuliert, damit er ertragreicher wurde. Und genau das tut unserem Körper nicht gut.

Wenn wir uns nun die westliche Ernährungsweise genauer betrachten, stellen wir fest, dass wir zu einem Getreide-Essenden Volk mutiert sind. Getreide sprich Kohlenhydrate werden aber immer als Glukose (Zucker) verstoffwechselt. Nicht verbrauchte Energie wird ins Fettdepot eingespeichert. Auch das ist ein Notprogramm unseres Körpers von der Steinzeit, damit wir in der Lage waren, Hungerperioden zu überbrücken. Bei dem heutigen Nahrungsmittelüberfluss leiden wir allerdings an allem anderen als an Hunger.

Weiter werden v.a. von der Nahrungsmittel-Industrie produzierte Produkte konsumiert. Diese enthalten aber immer eine geballte Ladung an Farb-, Konservierungs-, Verdickungsmittel und Süssstoffe und im Gegensatz dazu an wenig bis gar keinen Nährstoffen.

Mit den Mikronährstoffen nähren wir aber unsere Zellen. Diese haben ganz viele Wechselwirkungen und werden für einen gesunden Stoffwechsel dringend benötigt. Führen wir über die Jahre latent zu wenig Nährstoffe zu, kann unser "Motor" irgendwann nicht mehr richtig funktionieren. Müdigkeit, Leistungseinbrüche, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Übergewicht und viele weitere Zivilisationskrankheiten sind die Folge davon.

Wir würden also gut daran tun, den 5 Säulen der Gesundheit (Ernährung, Bewegung, Regeneration, Umfeldgestaltung und Psyche) etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

Was kannst du aktiv dafür tun, um ein möglichst schlankes, vitales und leistungsfähiges Leben zu leben?

  • Möglichst nährstoffreiche und naturbelassene Lebensmittel konsumieren.
  • Am Abend keine weitere Energie in Form von stärkehaltigen Kohlenhydraten (Brot, Pasta, Reis, Kartoffeln, Süssigkeiten) zuführen.
  • So viel Bewegung wie möglich (mind. 30 Minuten pro Tag)
  • Genügend Trinken (Frauen: 35 ml pro kg / Männer: 30 ml pro kg)
  • Sich genügend aktive und passive Regeneration gönnen.

Übrigens, schlank sein hat ja nicht nur ästhetische, sondern v.a. gesundheitliche Aspekte. Und wir alle wissen, dass das viszerale Bauchfett das gesundheitsschädigendste Fett ist und Nährboden für diverse Zivilisationskrankheiten bietet. Das heisst also im Umkehrschluss, dass alle positiven Pluspunkte, welche du heute auf dein Gesundheitskonto einzahlst, sich im Alter positiv auf deine Vitalität und Leistungsfähigkeit auswirken werden.

Um die eingehende Frage zu beantworten: Ja, ich persönlich bin überzeugt davon, dass sich unser Stoffwechsel nicht weiterentwickelt hat und noch immer gleich funktioniert wie damals in der Steinzeit! Also tun wir gut daran, dem Rechnung zu tragen.

Andrea Heller ist Ernährungs- und Performance-Expertin mit eigener Praxis in Horw bei Luzern, in welcher sie selbstbestimmte Persönlichkeiten auf dem Weg zu mehr Lebensqualität begleitet: www.balanceyourlife.ch. Sie und ihr Team bieten Ernährungs- und Performance-Coachings auch Online an. Weiter unterstützt sie Unternehmen im Bereich der Betrieblichen Gesundheitsförderung mit Workshops und Seminaren.

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