Die wichtigsten Eckpfeiler und Stolpersteine!

Ein schönes, grosszügiges Haus mitten im Grünen mit ausreichend Platz für die ganze Familie und ein grosser Garten zur freien Verfügung.
Der Traum vom Eigenheim.
Der Traum vom Eigenheim. - (Bild von adriandegonda auf Pixabay)

Den Traum vom eigenen Haus hat in seinem Leben fast jeder mindestens einmal geträumt.

Wo möchte man wohnen, in welcher Region? Sollte sich das neue Haus stadtnah befinden oder eher auf dem Land? Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, Wünsche und Ansprüche. Machen Sie sich eine Liste mit Dingen, die Ihnen wichtig sind, auf die Sie nicht verzichten möchten oder die ein Ausschlusskriterium darstellen. Ein bisschen Inspiration:

  • Sind Sie auf ein oder mehrere Autos angewiesen, sollten Sie unbedingt auf die Parksituation an oder in der Nähe der Immobilie achten.
  • In welcher Himmelsrichtung liegt das Haus? In welche Räume fällt zu welcher Tageszeit das Licht – und sind Sie damit einverstanden?
  • Kommt eine Immobilie ohne Garten in Frage? Das ist oft abhängig von Ihren Gewohnheiten und Ihrer familiären Situation. Für Familien mit Kindern ist ein Garten meist Pflicht.
  • Leben in unmittelbarer Nähe Nachbarn? Wie wichtig ist es Ihnen, dass diese altersmässig zu Ihnen oder Ihren Kindern passen?
  • Bis zu welchem Grad nehmen Sie Lärmbelästigung von Verkehrsmitteln, etwa von Autobahnen, Zügen, Bussen oder Flugzeugen in Kauf?
  • Legen Sie vor dem Hauskauf unbedingt Ihr Budget fest. Erstkäufer neigen oftmals dazu über ihr Limit hinaus zu gehen, wenn sie ihre Traumimmobilie vor Augen haben.
  • Wählen Sie eine Immobilie, die zu Ihrem Alltag passt und denken Sie dabei immer an die Zukunft. Ist es auch möglich in diesem Haus im Alter zu leben?
  • Erstellen Sie eine Checkliste mit Punkten, die für Sie unverzichtbar sind. Es gibt Käufer, denen ein eigener Garten sehr wichtig ist oder andere bevorzugen mindestens zwei Bäder. Sie sollten zudem nur Häuser besichtigen, wo die Must-Haves gegeben sind.
  • Blenden Sie bei der Besichtigung das derzeitige Design (Tapete, Holzfussboden usw.) aus, denn die Vorbesitzer können einen anderen Geschmack haben. Bedenken Sie jedoch, dass bei einer Renovierung noch weitere Kosten anfallen werden.
  • Ein Meinungsaustausch zur gewünschten Immobilie ist unverzichtbar, wenn Sie mit mehreren Personen auf der Suche nach dem perfekten Haus sind.

Die perfekte Immobilie finden

Es ist in der Regel wie ein 6er im Lotto, wenn man eine Immobilie findet, die allen Wünschen entspricht und zudem noch voll ins Budget passt. Es gibt sie jedoch, wenn man seine Augen und Ohren offenhält. Sie sollten in Ihrem Freundeskreis davon berichten, dass Sie auf der Suche nach einem Haus sind. Vielleicht weiss hier jemand etwas oder möchte sein eigenes Haus verkaufen. Besonders beliebt ist die Suche über das Internet. Bei den grösseren Portalen für den Hauskauf verschaffen Sie sich einen Überblick; nebenbei können Sie Kleinanzeigen durchstöbern oder sich auf Social Media Seiten auf die Suche begeben.

Wer nicht selbst auf die Suche nach einer passenden Immobilie gehen möchte, der kann sich an einen Makler, seine Bank oder einen Bauträger wenden. In vielen Fällen bieten auch Gemeinden Häuser zum Kauf an. Hier sollten Sie jedoch darauf achten, dass das Haus zwar recht günstig sein kann, aber die Gemeinde das Grundstück oftmals nur vermietet.

Hausbesichtigung

Steht die Hausbesichtigung an, dann sollten Sie diese niemals allein durchführen. Es sollte stets ein Gutachter oder zumindest ein Fachmann dabei sein. Achten Sie bei der Hausbesichtigung zudem nicht nur auf den Zustand der Immobilie; die Lage ist sehr wichtig. Deckt sich das Gesehene mit Ihren Vorstellungen? Ist die Infrastruktur gut, das Umfeld gepflegt? Werfen Sie zudem einen Blick auf die Ausstattung. Wie alt ist diese und in welchem Zustand? Ein Energieausweis sollte ebenfalls vorliegen und von Ihnen begutachtet werden. Wie ist der Zustand der Immobilie innen und aussen? Gibt es Risse in der Fassade oder tritt Feuchtigkeit ein?

Finanzierung und Kosten

Wie ermittelt man sein Eigenkapital?

Ihr Eigenkapital sollte mindestens für die Kaufnebenkosten ausreichend sein. Zum Eigenkapital gehört nicht nur Bargeld, sondern auch Guthaben auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten, Bausparverträge, Investmentfonds und Wertpapiere, sowie Sparbriefe, Guthaben auf Festgeldkonten und Sparverträge mit längerer Kündigungsfrist.

Wie ermittelt man seine mögliche Kreditrate?

Sie benötigen hierfür den Kaufpreis Ihrer Immobilie, die mögliche Finanzierungsdauer in Jahren, und den derzeit geltenden Zinssatz. Beispielrechnung: Kreditbetrag 500000 Euro, Finanzierungsdauer 30 Jahre, Zinssatz 2 %. Ihre monatliche Rate würde in diesem Beispiel 1848,00 Euro betragen.

Welche Möglichkeiten gibt es Preise für Finanzierungen zu vergleichen?

Sie sollten sich vorab an Ihre Hausbank wenden und sich ein Angebot einholen. Dieses Angebot können Sie mit anderen Banken vergleichen und auch im Internet nach Anbietern für eine günstige Finanzierung recherchieren. Achten Sie auf die Konditionen und die Höhe der Effektivzinsen.

Nebenkosten: Wie hoch sind sie? Was zählt alles zu den Nebenkosten?

Die Hausnebenkosten sollten niemals unterschätzt werden, denn diese kommen zu der Kaufsumme eines Hauses noch hinzu. Der Eintrag ins Grundbuch beträgt derzeit 1,1 % des Kaufpreises, die Grunderwerbssteuer liegt derzeit bei 3,5 %, die Notar- bzw. Anwaltskosten schlagen mit 2-3 % des Kaufpreises inkl. UST. zu Buche und eventuell fallen noch Maklergebühren in Höhe von 3 % zzgl. UST. an. Muss noch eine Eintragung des Pfandrechts in das Grundbuch erfolgen, so müssen Sie mit weiteren 1,2 % des Pfandbetrages rechnen. So können zum Kaufpreis der Immobilie leicht nochmal etwa 10-12 % hinzukommen.

Kaufvertrag und weiterer Ablauf

Welche Dokumente sind für den Hauskauf nötig?

Es gibt einige Dokumente, die Sie zur Hand haben müssen, damit ein Hauskauf abgeschlossen werden kann.

  • Kaufvertrag mit notarieller oder gerichtlich beglaubigter Unterschrift von allen Vertragspartnern. Diese erhält man vom Notar oder muss sie bei Gericht beantragen. Hier ist das für die Liegenschaft zuständige Bezirksgericht zuständig.
  • Bei Wohnungseigentumsobjekten benötigen Sie zusätzlich eine Bescheinigung der Baubehörde oder ein Gutachten. Es kann auch sein, dass ein Nutzwertgutachten von einem Ziviltechniker erstellt werden muss.
  • Eine Rangordnung für die gewünschte Verpfändung oder Veräusserung.
  • Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung Ihres Finanzamtes oder alternativ eine Selbstberechnungserklärung.
  • Eine Zustimmungs- bzw. Löschungserklärung von finanzierenden Bankinstituten oder Vorkaufsberechtigten, falls vorhanden.
  • Eine grundverkehrsbehördliche Genehmigung. Achten Sie darauf, dass es hier für jedes Bundesland eine eigene Regelung gibt.
  • Staatsbürgerschaftsnachweis
  • Pfandurkunden mit denen das Darlehen oder der Kredit finanziert werden soll.

Eintrag ins Grundbuch – Ablauf

Ein Grundbuchgesuch ist grundsätzlich elektronisch zu erbringen. Es ist stets das für die Liegenschaft zuständige Bezirksgericht aufzusuchen. Sie müssen beim Grundbuchgericht um Einverleibung des Eigentumsrechts vorsprechen. Es sind die genauen Angaben der Liegenschaft vorzubringen, der Vor- und Zuname, sowie der Wohnort und das Geburtsdatum des Antragstellers. Die Eingabengebühren für das Grundbuchgesuch betragen 47 Euro, wenn Sie mit der Kreditkarte oder mittels Bankomatkarte bezahlen. Sollte die Antragstellung nicht elektronisch erfolgen, so müssen Sie 66 Euro bezahlen. Zusätzlich entstehen Kosten zum Erwerb des Eigentums in Höhe von 1,1 % vom Wert des Rechts. Ein Pfandbetrag in Höhe von 1,2 % wird zudem fällig.

Bezahlung und Übergabe. Welche Punkte sollte ein Kaufvertrag beinhalten?

Es gibt einige Punkte, die bei einem Kaufvertrag, wenn man ein Haus erwerben möchte, keinesfalls fehlen dürfen. Hierzu gehören der Name und die Anschrift des Verkäufers und des Käufers, der Name der Gemeinde, in der sich die Immobilie befindet, die Adresse der zum Kauf stehenden Immobilie sowie Angaben zu Miteigentümern oder Belastungen durch Dritte, falls vorhanden. Weiter sollten ebenfalls die Unterschriften der Vertragsparteien vorhanden sein. Der Vertrag muss stets notariell beglaubigt werden, damit dieser in Kraft treten kann. Die Immobilie geht jedoch erst in den neuen Eigentümer über, wenn diese im Grundbuch eingetragen wurde.


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