Aufstand der arbeitslosen Alten

Schwarz gekleidet, ausgerüstet mit Friedhofkerzen und roten Rosen veranstaltete der Verein 50plus eine Gedenkfeier «für die Opfer des Arbeitmarktes Schweiz»
Wehren sich für ihre Rechte: 50plus.
Wehren sich für ihre Rechte: 50plus.

 Mitten in der Personalfachmesse in Zürich. Zu zwölft standen sie andächtig im Kreis und legten eine Rose nach der anderen ab. "Wir wollen damit den Opfern des Schweizer Arbeitsmarktes gedenken", sagt Heidi Joost (61), Geschäftsführerin des Vereins "50plus outIn work". Sie und elf weitere Mitglieder der Organisation hielten gestern an der Personalfachmesse "Personal Swiss" eine Trauerfeier ab.

"Schon Menschen ab 45 Jahren sind betroffen", erzählt Joos. "Ist man in diesem Alter einmal aus der Arbeitswelt raus, so ist es schwer, wieder reinzukommen." Die Messe sah sie als ideale Möglichkeit, diese Missstände an die Personalfachstellen zu bringen. Sie stellten sich in eine Ecke, bauten ihren Traueraltar auf und zündeten Friedhofskerzen.

Dazu verteilten sie Informationsblätter und wechselten alle Viertelstunde ihr Revier. "Viele der Besucher interessierten sich für das Thema und fanden die Aktion sinnvoll", erzählt Joos. "Die Aktion kam sehr gut an." Doch nicht bei allen: Die Messeleitung warf Heidi Joos und ihre Verbandsmitglieder aus der Messe.

"Und dies obwohl wir Eintrittsbillette hatten und auch bereit waren das Projekt abzubrechen", nervt sich Joos. Die Messeleitung war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.


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