Mit einem Treppenlift zuhause mobil bleiben

Die Bombe tickt – und zwar jeden Tag schneller. Immer mehr Menschen werden Gefangene ihrer eigenen vier Wände.

Die Bombe tickt – und zwar jeden Tag schneller. Immer mehr Menschen werden Gefangene ihrer eigenen vier Wände. Der Grund? Sie werden älter und der Körper macht nicht mehr so mit, wie sie es wünschen. Und die Anzahl der betroffenen Personen steigt von Jahr zu Jahr, da die geburtenstarken Jahrgänge immer älter werden und die Menschen länger leben.

Auch wenn der Körper nicht immer so mitmacht, wie man es sich wünscht, muss sich niemand vor Treppen fürchten und Gefangener des Erdgeschosses werden. Ein Treppenlift gibt diesen Menschen das Recht zurück, ein aktives Leben zu ihren Bedingungen zu führen.

Für jede Treppe gibt es den passenden Lift

Jede Treppe ist anders: Es gibt gerade, geschwungene, welche mit vielen Kurven, Wendeltreppen und auch sehr schmale. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Es gibt für jede Treppe den dazu passenden Treppenlift. Um die Lifte passend zu machen, nimmt ein Berater in einem Vor-Ort-Termin die Masse. So ist jeder Treppenlift ein Unikat.

Eines darf nie vergessen werden: Der Treppenlift dient dem Menschen und nicht umgekehrt. Die Betroffenen müssen ohne Hilfe ein- und aussteigen und den Lift eigenständig bedienen können. Jemand der noch ebene Strecken problemlos laufen kann, braucht einen anderen Lift als jemand, der Gehhilfen oder sogar einen Rollstuhl benötigt. Doch auch für Rollstuhlfahrer gibt es einen Treppenlift; nämlich mit einer Plattform, mit der auch der Rollstuhl Etagen überwindet.

Was müssen Sie bei einem Treppenlift beachten?

  • Betroffene müssen ohne Hilfe ein- und aussteigen können
  • Betroffene müssen den Lift selbst bedienen können
  • Eventuell Vermieter informieren und um Erlaubnis fragen
  • Bei der Krankenkasse und Pflegeversicherung wegen Finanzierung fragen

Treppenlift: Zuschuss der Krankenkasse möglich

Ein Treppenlift ist teuer: Die Preisspanne kann schnell bis zu 15.000 Euro reichen. Da er aber Menschen hilft, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, übernimmt die Pflegeversicherung der Krankenkasse einen Teil der Kosten.

Abhängig vom Grad der Einschränkung übernimmt die Pflegeversicherung bis zu 4.000 Euro pro Person. Wenn beide Ehepartner in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sind das schon mal 8.000 Euro. In vielen Fällen sind damit schon die Kosten für den Treppenlift abgegolten. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier einmal nachzufragen.

Um den Zuschuss von der Krankenkasse zu erhalten, müssen die Betroffenen aber einen anerkannten Pflegegrad haben. Dieser muss vom Medizinischen Dienst der Krankenkasse in einem Vor-Ort-Termin festgestellt werden. Der Antrag auf Erstattung muss auch vor dem Einbau des Treppenlifts gestellt werden.

Voraussetzungen, um einen Zuschuss für den Treppenlift zu erhalten:

  • Anerkannter Pflegegrad
  • Höhe des Zuschusses hängt vom Pflegegrad ab
  • Antrag auf Zuschuss vor Einbau
  • Bis zu 4.000 Euro pro Person möglich

Zinsgünstige Darlehen über KfW möglich

Wer einen zu geringen Zuschuss der Krankenkasse erhält, kann auch einen zinsgünstigen Kredit bei der „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ (KfW) beantragen. Alternativ kann man auch einen Treppenlift mieten, bei dem man monatlich eine Miete bezahlt. Am Geld soll es also nicht scheitern, um in seinem eigenen Haus mobil zu bleiben und barrierefrei zu leben.


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