Grosseltern haben kein Anrecht auf Enkelkinder

Wenn Senioren sich Enkel wünschen, sollten sie ihre Kinder offen nach der Familienplanung fragen. Dabei ist auch eine negative Antwort zu akzeptieren.
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Sie kommen, wenn sie kommen: 50plus sollen keinen Druck auf ihre Kinder ausüben (Bild: Fotolia)

Die Frage nach dem Kinderwunsch, kann heikel sein - vor allem wenn sie von den eigenen Eltern gestellt wird. Viele Ältere scheuen sich daher, in dieser Sache einmal nachzuhaken. Doch weiterhelfen können hier nur Offenheit und Akzeptanz. Viele Senioren hätten gerne Enkel - aber ihre Kinder wollen keine Kinder.

Wie gehen Ältere damit am besten um? "Wenn es einen bewegt, sollte man es ansprechen", sagt Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen. "Ständige Anspielungen und immer um den heissen Brei herumreden, das vergiftet die Atmosphäre", erklärt Lenz.

Man könne offen fragen, wie es mit der Familienplanung aussieht. Den Wunsch nach Enkeln zu äussern, hält die Senioren-Expertin auch für "völlig in Ordnung". Aber: "Die Entscheidung der Kinder infrage zu stellen, das ist nicht in Ordnung." Ein "Nein" müsse man respektieren. Denn ein Kind ist eine so gravierende Entscheidung, die das ganze Leben beeinflusst.

"Man hat keinen Anspruch auf ein eigenes Enkelkind." Manchen Senioren helfe es, statt eigene Enkel zu betreuen zum Beispiel in einer Schule Hausaufgabenhilfe anzubieten oder auf Kinder aus der Nachbarschaft aufzupassen. "Es ist aber eine Frage der Persönlichkeit, inwieweit das ein "Ersatz" ist", sagt Lanz.


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